Herren 30 gegen Herrenberg am 10.07.16

Große Moral trotz deutlicher Niederlage

Tennis, Oberliga: Herren 30 des TC Laupheim unterliegen in Herrenberg mit 2:7

(SZ) Die Herren 30 des TC Laupheim haben in der Oberliga einen Überraschungssieg verpasst. Beim erstmals in Bestbesetzung angetretenen Tabellendritten Herrenberg war beim 2:7 nichts zu holen.

Nur kurz keimte am Sonntagmorgen die Hoffnung auf, dass Herrenberg ohne seinen serbischen Topspieler antreten würde. Doch als 20 Minuten vor Spielbeginn Rajko Mladenovic die Herrenberger Tennisanlage betrat, war den Laupheimer Spielern bewusst, dass sie an diesem Tag als großer Außenseiter in die Begegnung gehen würden. „Herrenberg ist gegen uns zum ersten Mal in dieser Saison in kompletter Besetzung mit allen Stammspielern angetreten,“ bedauert Kapitän Elbs, „wir hatten darauf spekuliert, dass der Tabellendritte uns unterschätzt und deshalb ohne serbischen Spitzenspieler in die Begegnung geht“. Die Laupheimer Tenniscracks dagegen müssen weiterhin auf ihren verletzten Kapitän verzichten.

Ein Spitzenspiel auf höchstem Niveau konnten die Zuschauer auf der Herrenberger Tennisanlage auf Platz eins genießen, bei dem mit den beiden Spitzenspieler Rajko Mladenovic (Herrenberg) und Ondrej Fukala  zwei gleich starke Kontrahenten aufeinandertrafen. Beide Spieler sind seit Jahren in der deutschen Verbandsspielrunde ungeschlagen, Mladenovic verdient seinen Lebensunterhalt neben seiner Verbandsspiel- und Trainertätigkeit bei internationalen Herren-Turnieren an. Im Juni gelang ihm beim ITF-Future-Turnier in Sarajevo sogar der Sprung ins Achtelfinale, seitdem ist er in der Weltrangliste gelistet. Im ersten Satz wurde der Laupheimer Fukala noch vom Tempotennis seines Gegners überrollt und musste diesen klar mit 1:6 abgeben. „Ich hatte in den letzten Jahren keinen so starken Gegner wie heute und musste mich im ersten Satz erst an das hohe Tempo gewöhnen“, zog Fukala nach dem Spiel Resümee. Nach einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang konnte sich der Laupheimer Spitzenspieler diesen im Tie-Break sichern. Der als Match-Tie-Break ausgespielte und hart umkämpfte dritte Satz ging äußerst knapp mit 10:7 an Mladenovic.

Frank Welser (Position zwei) stellte trotz knapper Niederlage seine gute Form unter Beweis. Gegen den in dieser Saison noch ungeschlagenen Christian Fitzke schnupperte er im ersten Satz im Tie-Break knapp an der Sensation. Die knappe 6:7 und 2:6 Niederlage macht Hoffnung für das letzte Saisonspiel in Baiersbronn, wo für die TCler jedes Spiel zählen wird. Knapper als das Endergebnis (4:6 und 2:6) war die Partie von Matthias Häußler an Position drei. Gegen den ehemaligen Handball-Bundesligaspieler Kai Wohlbold konnte er lange mithalten, die entscheidenden Punkte machte allerdings der ehemalige Handballprofi. Trotz Leistungssteigerung reichte es für Hans-Dieter Fuchs an Position vier nicht für einen Sieg. Gegen den Patrick Grohs (LK 7) fand der Laupheimer nicht die richtigen Mittel, um die knappe 4:6 und 4:6 Niederlage abzuwenden. Christian Stolz (Position fünf) schaffte nach verschlafenem erstem Satz (1:6) im zweiten Durchgang ein Comeback (6:3). Im entscheidenden Match-Tie-Break hatte sein Gegner Moritz Rapp (LK 7) mit einigen Linienbällen das Glück auf seiner Seite. Nichts zu holen war für Christian Striebel an Position sechs gegen Immanuel Luhn.

Trotz des 0:6 Zwischenstandes und den heißen Temperaturen zeigten die Laupheimer in den abschließenden Doppeln große Moral. Fuchs/Stolz zeigten im Spitzendoppel trotz einer 1:6 und 6:7 Niederlage gegen die starken Mladenovic/Wohlbold ihre beste Saisonleistung. Der erstmals in dieser Saison eingesetzte Matthias Lehmann konnte beim Saisondebut an der Seite von Ondrej Fukala im Zweierdoppel überzeugen. Der klare 6:3 und 6:1 Erfolg macht Hoffnung für die Doppel im letzten Saisonspiel in Baiersbronn in zwei Wochen. Ebenfalls in zwei Sätzen gewannen Welser/Striebel im Dreierdoppel.

„Gegen eine so starke und in Bestbesetzung spielende Mannschaft wie Herrenberg war für uns heute einfach nichts zu holen“, zieht Spielführer Elbs Bilanz. „Trotzdem bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft, da wir trotz des klaren Rückstandes nach den Einzeln noch zwei Doppel gewonnen haben.“ Am Wochenende haben die TCler spielfrei, bevor eine Woche später bei der SPG Baiersbronn/Klostereichenbach das letzte Saisonspiel der Herren 30 in der Oberliga auf dem Spielplan steht.

Spielbericht:

Einige Bilder: