Die Herren 30 des TC Laupheim sind in der württembergischen Verbandsliga nicht zu stoppen. Im zweiten Saisonspiel gab es vor heimischer Kulisse einen überzeugenden 9:0 Kantersieg gegen den TC Mochenwangen.
Nach dem 8:1 Heimsieg vorletztes Wochenende (14.05.17) gegen den TC Blaubeuren ist mit Mochenwangen jetzt die zweite Mannschaft innerhalb einer Woche in Laupheim unter die Räder gekommen. Aufgrund einer guten und bis zum letzten Ball hochkonzentrierten Leistung ging der Erfolg auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. „Wir wollten in dieser auf dem Papier recht ausgeglichenen Verbandsliga-Gruppe mit zwei Auftaktsiegen im Mai möglichst schnell uns Richtung vordere Tabellenhälfte orientieren“, so Kapitän Frank Welser, „das haben wir jetzt geschafft“.
Bereits nach der ersten Runde mit vier Einzeln war die Partie beim Zwischenstand von 4:0 schon vorentschieden. Spitzenspieler Ondrej Fukala hatte bei seinem überzeugendem 6:2 und 6:0 Sieg gegen Markus Schorpp (Leistungsklasse LK 6) nur in den Anfangsminuten Startschwierigkeiten und lag im ersten Satz mit 0:2 zurück. „Ich habe die ersten zwei Spiele benötigt um mich auf die Spielweise meines Gegners einzustellen“, erklärte der 35-jährige Tscheche den anfänglichen Rückstand, „danach habe ich meine Taktik etwas angepasst und das Spiel im Griff gehabt“. Nachdem Linkshänder Schorpp im ersten Saisonspiel gegen Schwendi mit einem Dreisatzsieg gegen Lokalmatador Christoph Lerch noch für Aufsehen sorgte, hatte er am Sonntag gegen Fukala keine Chance. Die zahlreichen Zuschauer auf der Tennisanlage konnten sich trotz des klaren Ergebnisses über viele hochklassige Ballwechsel freuen. An Position zwei konnte Frank Welser mit 6:1 und 6:3 gegen Sven Sauter (LK 7) gewinnen. Nachdem er seinen Gegner im ersten Satz mit guten Grundlinienschlägen dominierte, wurde der zweite Durchgang über den Kampf gewonnen. Keine Probleme hatte der laufstarke Matthias Häußler an Nummer vier beim 6:3 und 6:2 mit seinem Gegner Florian Kreczmer. Christian Stolz (Position sechs) konnte beim 6:3 und 6:3 ebenfalls klar gewinnen. In der zweiten Einzelrunde waren mit Ansgar Elbs (Nummer drei) und Hans-Dieter Fuchs (Nummer vier) beide Laupheimer erfolgreich. Während Elbs mit seinem spielstarken Gegner Andreas Zollmann beim 6:3 und 7:6 länger zu kämpfen hatte, hatte Fuchs mit seinem Gegner beim klaren Zweisatzsieg keine Probleme.
Trotz des klaren 6:0 Zwischenstandes nach den Einzeln gingen die Laupheimer hochmotiviert in die Doppel: „Wir wollten einerseits alle drei Doppel gewinnen und andererseits eine andere Doppelvariante wie beim ersten Heimsieg ausprobieren“, so Christian Striebel, der in den Doppeln für Matthias Häußler zum Einsatz kam. Die Rechnung von Elbs, Stolz & Co. sollte aufgehen: Das Spitzendoppel Fukala/Stolz konnte erwartungsgemäß einen deutlichen 6:0 und 6:1 Kantersieg verbuchen und ihr Doppel dabei in Rekordzeit beenden. Etwas enger ging es bei Elbs/Striebel im Dreierdoppel zu, die nach 4:5 Rückstand im ersten Satz mit acht Spielgewinnen in Folge zum 7:5 und 5:1 das Spiel drehen und am Ende in zwei Sätzen gewinnen konnten. Im Zweierdoppel wurde den Zuschauern ein echter Krimi geboten: Nachdem Welser/Fuchs den ersten Satz mit 6:4 gewinnen konnten, drehten in Durchgang zwei ihre Gegner Schorpp/Kreczmer mächtig auf und sicherten sich diesen mit 4:6. Im als langen Match-Tie-Break ausgespielten dritten Satz sahen die Gäste aus Mochenwangen beim 4:8 Zwischenstand schon wie der sichere Sieger aus. Mit einer konzentrierten Energieleistung, guten Grundlinienschlägen von Frank Welser und tollen Volleys von Hans-Dieter Fuchs konnten die Laupheimer die Partie mit sechs (!) Punkten in Folge noch drehen und mit 10:8 gewinnen.
Nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel sind die TCler als einzige Mannschaft in der Verbandsliga noch ungeschlagen. Nach der überraschenden 4:5 Niederlage von Top-Favoriten TSG Söflingen gegen Blaubeuren befinden die Laupheimer jetzt mitten im Titelkampf. „Wir freuen uns über die aktuelle Tabellenführung, wollen aber weiter von Spiel zu Spiel schauen“, tritt der erfahrene Christian Stolz etwas auf die Euphoriebremse. Nach einer 5-wöchigen Spielpause steht beim Auswärtsspiel beim VfB Ulm am 25. Juni der erste große Gradmesser auf dem Spielplan.
(Text Christian Striebel – Bilder Michael Maly)
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